Die Wahl der passenden Schule ist für jede Familie eine sehr persönliche Entscheidung. Privatschulen bieten oft besondere Rahmenbedingungen – von kleinen Klassen über vielfältige pädagogische Konzepte bis hin zu individueller Förderung. Sie können eine Umgebung schaffen, in der Kinder ihre Potenziale entdecken und sich ganzheitlich entwickeln.

Inhaltsverzeichnis

Autor

Melanie Widmer

Kategorie

Aktualisiert

18. September 2025

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Die Wahl der richtigen Schule ist eine der prägendsten Entscheidungen, die Eltern für ihr Kind treffen. Jede Schule – ob öffentlich oder privat – hat ihre eigenen Methoden, den Lernstoff zu vermitteln. Mindestens ebenso wichtig ist aber das soziale Umfeld, die Persönlichkeitsentwicklung und der Blick auf die Welt. Die Schulzeit ist eine intensive Phase, in der auch der Blick auf die Werte der Familie, Ihren Tagesablauf und ganz praktische Fragen wie der tägliche Schulweg gerichtet werden soll.

Privatschulen entwickeln hier bewusst Angebote, in denen Kriterien wie die Lernkultur und die persönliche Entwicklung der Schüler im Vordergrund stehen. Dafür müssen Eltern allerdings auch höhere Kosten in Kauf nehmen. Es stellt dich also vielen Familien in der Entscheidungsphase die Frage: Lohnt es sich, mein Kind auf eine Privatschule zu schicken?

Die Privatschullandschaft in der Schweiz

In der Schweiz gibt es rund 1 355 Privatschulen (Stand 2020/21), von denen etwa ein Drittel (rund 35 %) staatlich subventioniert wird. Spannend ist: Die Zahl der Privatschulen hat in den letzten zehn Jahren um über 50 % zugenommen – das zeigt den grossen Bedarf der Familien, die sich eine Begleitung ihrer Kinder über das klassische Bildungssystem hinweg wünschen.

Das Angebot ist sehr gross und reicht von traditionellen, konfessionellen Schulen über alternative pädagogische Einrichtungen bis hin zu internationalen Schulen mit englischsprachigem Unterricht und internationalen Abschlüssen. Wer sich für eine Privatschule entscheidet, braucht sich keine gedanken darüber zu machen, ob diese Schule ihrem Bildungsauftrag auch tatsächlich nachkommt. Jede private Schule untersteht dabei den jeweiligen kantonalen Aufsichtsbehörden, die überprüfen, ob die Schulen ihre fachlichen und pädagogischen Aufgaben erfüllen können. Was all diese Schulformen und Konzepte miteinander vereint ist der Anspruch, die Kinder nicht nur in einem schulischen Sinn zu fördern, sondern ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich persönlich entfalten können.

Ein lächelnder Junge hebt seine Hand in einem Klassenzimmer, in dem andere Kinder an Tischen sitzen.

Vorteil 1: Kleine Klassen erlauben eine individuelle Förderung

In öffentlichen Schulen lernen meistens über 20, teils sogar 25 Kinder oder mehr in einer Klasse. Für die einzelne Lehrperson bleibt da kaum Zeit, um auf die individuellen Lernbedürfnisse einzugehen. Kinder, die dem Unterrichtsstoff nicht gut folgen können oder Lernprobleme haben, fallen leicht durch das Raster dieses Schulsystems. Sie verlieren an Motivation, entwickeln Schulängste oder ziehen sich innerlich zurück – mit langfristigen Folgen für ihr Selbstvertraue, ihre Lernfreude und am Ende auch ihren gesamten Bildungsweg.

Privatschulen setzen hier bewusst einen Kontrapunkt. Sie arbeiten mit deutlich kleineren Klassen zwischen meist 8 und 16 Kindern. In einer solchen Atmosphäre wird jedes Kind wahrgenommen und vor allem ist eine persönliche Beziehungsarbeit zwischen Lehrern und Schülern möglich. Auch Lernfortschritte lassen sich bewusster begleiten.

Vorteile kleiner Klassen im Überblick:

  • Mehr Aufmerksamkeit für jedes einzelne Kind
  • Frühzeitiges Erkennen von Lernschwierigkeiten oder besonderen Begabungen
  • Individuelle Förderung statt Unterricht „nach Plan“
  • Mehr Zeit für Fragen, Erklärungen und Vertiefung
  • Stärkere Beziehungen zwischen Lernbegleitung und Schülern
  • Weniger Lärm und Ablenkung, dafür mehr Konzentration
  • Grössere Beteiligung am Unterrichtsgeschehen
  • Wertschätzung statt Überforderung

Auch die Acton School in Aarau orientiert sich an diesem Prinzip. In den sogenannten „Studios“ – also altersgemischten Lerngruppen mit geringer Teilnehmerzahl – können die individuelle Entwicklung, die Selbstverantwortung und persönliche Lernwege gefördert werden.

Lächelnde Kinder mit Rucksäcken gehen einen Schulflur entlang.

Vorteil 2: Privatschulen haben meistens einen hohen akademischen Anspruch

Privatschulen verfolgen bewusst ein höheres Lernziel, das auch oft weit über die staatlich vorgegebenen Lehrpläne hinaus reicht. Dabei geht es nicht darum, Kinder zu Höchstleistungen zu treiben und sie zu überfordern -vielmehr schaffen sie ein Lernumfeld, in dem das Lernen Freude bereitet und die hohen Lernziele aus einer intrinsischen Motivation heraus erreicht werden sollen.

Oftmals setzen sich die Schüler durch einen praxisnahen Lehrplan sehr intensiv und nachhaltig mit dem Lernstoff auseinander, Es geht nicht darum, nur Prüfungen zu bestehen, sondern ein tiefes Verständnis für die Themen zu entwickeln, die eigene Denkfähigkeit zu fördern und vor allem auch eigenständig eigene Perspektiven zu entwickeln. Die kleineren Lerngruppen bieten dafür auch den passenden Rahmen, durch ein gezieltes Feedback der Lehrkräfte das eigene Potenzial voll zu entfalten.

Vorteil 3: Familien wählen ein passendes pädagogisches Konzept für ihr Kind

Nicht jedes Kind lernt gleich und so kann auch nicht jede Schule zu jedem Lernprofil passen. Ein grosser Vorteil vieler Privatschulen ist die pädagogische Vielfalt, aus der Eltern wählen. Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze ist es möglich, dass Sie für Ihr Kind eine Privatschule finden, die auf die individuellen Bedürfnisse, die Talente und Entwicklungsphasen Rücksicht nimmt und sich auch mit den familiären Werten vereinbaren lässt.

Ein kurzer Überblick über verbreitete Konzepte der Privatschulen in der Schweiz:

  • Montessori: Lernen im eigenen Tempo, mit speziell entwickelten Lernmaterialien zum Anfassen und Ausprobieren; Begreifen mit allen Sinnen; viel Raum für Selbstständigkeit
  • Waldorf: Ganzheitlicher Ansatz mit kreativem Schwerpunkt, rhythmischer Tagesstruktur und wenig Leistungsdruck in den frühen Jahren
  • Internationale Lehrpläne: Weltweit anerkannte Abschlüsse, mehrsprachiger Unterricht, globale Perspektive
  • Acton School: Projektbasiertes Lernen, altersgemischte Gruppen, Fokus auf Selbstverantwortung, Unternehmertum und die persönliche Lebensreise des Kindes

Was all diese Modelle verbindet: Sie fördern nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern auch die Neugierde auf die Welt, die Eigenverantwortung und die Entwicklung kreativer Lösungswege.

Vorteil 4: International lernen sprachlich und kulturell wachsen

In einer zunehmend vernetzten Welt gewinnen die Sprachkompetenz und ein interkulturelles Verständnis immer mehr an Bedeutung. Privatschulen tragen dem Rechnung und fördern Fremdsprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch bereits ab den frühen Schuljahren. Viele dieser Schulen sind ausserdem Teil internationaler Netzwerke. Sie pflegen also entsprechende Austauschprogramme oder nehmen Schüler aus unterschiedlichen Kulturen auf, um auch die persönlichen Begegnungen zwischen den verschiedenen Ländern zu fördern.
Das erweitert nicht nur den Horizont der Kinder, sondern stärkt auch ihre Offenheit für andere Kulturen, ihre Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, sich in verschiedenen Kontexten sicher zu bewegen. All das sind wichtige Voraussetzungen für das spätere Studium und das Berufsleben.

Vorteil 5: Privatschulen investieren in inspirierende Lernumgebungen

Die Umgebung, in der Kinder lernen, hat einen grossen Einfluss darauf, wie sie lernen. Sie entscheidet, ob sich Kinder konzentrieren können, sich wohlfühlen und offen für Neues sind. Wer täglich so viele Stunden an einem Ort verbringt, braucht nicht nur funktionale Ausstattung des Unterrichtsraumes mit Tischen und Stühlen, sondern eine authentische Umgebung, die zum Denken, Forschen und Ausprobieren einlädt.

Viele Privatschulen legen deshalb grossen Wert auf moderne und durchdachte Lernräume. Sie schaffen eine digitale Infrastruktur, statten ihre Fachräume für Informatik, Biologie und Chemie modern aus, richten Bibliotheken und auch Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten ein. Oft findet man in den Privatschulen auch flexible Raumkonzepte vor, die unterschiedliche Lernformen wie die Einzel- aber auch die Gruppenarbeit unterstützen.

Vorteil 6: Charakterbildung als Teil des Unterrichts

Bildung geht weit über die Aneignung von Fachwissen hinaus. Gerade in den Schuljahren werden bei jungen Menschen grundlegende Werte geprägt: Wie gehe ich mit anderen um? Wie übernehme ich Verantwortung? Wie finde ich meinen Platz in der Gemeinschaft? Viele Privatschulen sehen genau darin ihren Bildungsauftrag.

Im Schulalltag zeigt sich das zum Beispiel durch:

  • einen respektvollen Umgang miteinander,
  • klare Verantwortungsbereiche für jedes Kind,
  • bewusst gelebten Teamgeist,
  • soziale Projekte und Engagement,
  • Programme zur Persönlichkeitsstärkung – etwa durch Debatten, Rollentausch, Konfliktlösungen oder Leadership-Formate.

Eine ganzheitliche Bildung schliesst genau diese Aspekte ein. Sie unterstützt junge Menschen dabei, selbstbewusst, reflektiert und empathisch durchs Leben zu gehen.

Acton Academy Schweiz startet 2026 Schule, Kiga & Kita

Der erste CH-Standort des erfolgreichen Konzepts: Die Acton Academy Schweiz startet im August 2026 in der deutschsprachigen Schweiz.
Unterrichtsbeginn: August 2026 | Bewerbung: Ab Ende 2025 (via Newsletter)

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Vorteil 7: Kinder gemeinsam begleiten: Schule und Eltern als Erziehungspartner

Eine gute Schule versteht sich nicht als eine abgeschlossene Welt. Sie ist ein Teil des Umfelds, in dem Kinder aufwachsen. Deshalb legen viele Privatschulen grossen Wert auf eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. In der Praxis wird dies durch regelmässige Entwicklungsgespräche umgesetzt, in denen sich die Lehrer und Schüler offen über Fortschritte, Herausforderungen oder die individuelle Bedürfnisse der Kinder unterhalten.

Diese Zusammenarbeit ist natürlich keine Einbahnstrasse. Eltern sind aktiv dazu aufgefordert, eigene Perspektiven einzubringen. Sie lernen durch diese Beteiligung das pädagogische Konzept besser kennen und werden oft auch in konkrete Prozesse zur Schulentwicklung einbezogen. So entsteht eine gemeinsame Verantwortung für das Kind.

Vorteil 8: Mit Werten wachsen – Persönlichkeitsentwicklung als fester Teil der Schulzeit

In sehr grossen Klassen gibt es im Alltag meistens keinen Raum für eine Persönlichkeits- und Werteentwicklung. Gerade das ist jedoch so wichtig, damit Kinder zu selbstbewussten, verantwortungsvollen und empathischen Menschen heranwachsen. Privatschulen sehen es daher als einen wichtigen Teil ihres Bildungsauftrags, diese Kompetenzen bewusst zu fördern und sie als festen Bestandteil des Schulalltags zu integrieren.

Diese Zusammenarbeit ist natürlich keine Einbahnstrasse. Eltern sind aktiv dazu aufgefordert, eigene Perspektiven einzubringen. Sie lernen durch diese Beteiligung das pädagogische Konzept besser kennen und werden oft auch in konkrete Prozesse zur Schulentwicklung einbezogen. So entsteht eine gemeinsame Verantwortung für das Kind.

Das zeigt sich zum Beispiel durch:

  • Respekt im täglichen Miteinander
  • Verantwortungsbewusstsein für das eigene Handeln
  • Teamgeist und konstruktive Zusammenarbeit
  • Soziales Engagement in Projekten und Initiativen
  • Leadership-Programme, die Selbstvertrauen und Führungsqualitäten entwickeln

Durch diese Schwerpunkte wird die Grundlage für ein verantwortungsbewusstes Denken und Handeln geschaffen.

Vorteil 9: Vielfältige Freizeit- und Zusatzangebote

Privatschulen schaffen meistens viele zusätzliche Räume, in denen Kinder ihre persönlichen Interessen entdecken, neue Fähigkeiten entwickeln und vorhandene Talente vertiefen können. Ob Sport, Musik, Kunst, Theater oder ganz besondere Neigungen: Die Angebote erweitern den Horizont. Häufig gehören beispielsweise auch Exkursionen veranstaltet oder spezielle Arbeitsgruppen eingerichtet, um das Lernen abwechslungsreicher und praxisnäher zu gestalten. Die Acton School in Aarau verfolgt beispielsweise ebenfalls diesen Ansatz: Neben den regulären Lernzeiten werden projektbasierte Aktivitäten angeboten, bei denen die Kinder ihre Kreativität ausleben, Verantwortung übernehmen und neue Leidenschaften entdecken können.

Vorteil 10: Strukturierter Schulalltag mit verlässlicher Betreuung

Ein klare Tagesablauf mit einer festen Struktur gibt Kindern Sicherheit und Orientierung im Alltag. Viele Privatschulen bieten deshalb nicht nur den reinen Unterricht an, sondern ein umfassendes Betreuungsangebot, das den ganzen Tag abdeckt und dadurch auch den Familienalltag erheblich entlastet.

Typische Angebote sind zum Beispiel:

  • Ganztagsbetreuung mit verlässlichen Ansprechpersonen
  • Mittagstisch mit ausgewogener Verpflegung
  • Aufgabenhilfe und individuelle Unterstützung bei Hausarbeiten
  • Klare Regeln und feste Strukturen für einen geordneten Schulalltag
  • Sichere Umgebung, in der sich Kinder frei entfalten können
  • Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Auch die Acton School hat eine klare Tagesstruktur mit festen Lernzeiten, projektorientierten Arbeitsphasen und gemeinsam gestalteten Routinen entwickelt. So erleben die Kinder in ihrem Schulalltag einen verlässlichen Rahmen, der sowohl Raum für eigenständiges Arbeiten als auch für gezielte Unterstützung lässt.

Privatschule als langfristige Investition in die Zukunft

Eine Privatschule ist für viele Familien eine bewusste Entscheidung, die über den unmittelbaren Schulalltag hinausreicht. Sie ist nicht nur eine Investition in den aktuellen Lernerfolg, sondern in die gesamte persönliche und berufliche Zukunft des Kindes. Absolventinnen und Absolventen profitieren oft von einem stabilen Wertefundament, einer starken Persönlichkeit und einem breiten Kompetenzspektrum, das sie in Studium und Beruf einbringen können.
Neben fachlichen Qualifikationen eröffnen sich durch Netzwerke, Alumni-Strukturen und internationale Kontakte zusätzliche Chancen. Viele Privatschulen pflegen langfristige Beziehungen zu ehemaligen Schülern und unterstützen sie auch nach dem Abschluss, sei es durch Mentoring, Praktika oder den Zugang zu wertvollen Kontakten.
So entsteht ein Fundament, das weit über das Erreichen eines Abschlusses hinausgeht – mit Kompetenzen, Einstellungen und Beziehungen, die das ganze Leben begleiten und prägen.

Fazit: Die Vorteile einer Privatschule: Mit der richtigen Schulform die Zukunft der Kinder gestalten

Die Wahl einer Privatschule ist weit mehr als die Frage nach dem passenden Unterrichtsort. Sie bedeutet, bewusst eine Lernumgebung zu wählen, die individuelle Förderung, klare Werte und vielfältige Entwicklungschancen in den Mittelpunkt stellt. Kleine Klassen, moderne pädagogische Konzepte, engagierte Lehrpersonen und ein Umfeld, das Talente erkennt und stärkt, schaffen die Basis für nachhaltigen Lernerfolg.

Natürlich erfordert dieser Weg eine Investition – sowohl finanziell als auch in Form von Engagement der Eltern. Doch für viele Familien lohnt sich dieser Einsatz, weil er Kindern nicht nur einen starken Start ins Leben gibt, sondern sie langfristig für Studium, Beruf und persönliche Herausforderungen rüstet. Wer Bildung als ganzheitlichen Prozess versteht, legt mit einer Privatschule ein Fundament, das weit über die Schulzeit hinaus Bestand hat.